HPV und Krebs: was Sie darüber wissen sollten

Aktualisiert am
27. April 2024
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Brigitte Reinhart
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Dr. rer. nat. Brigitte Reinhart
Was Humane Papillomaviren (HPV) mit Krebs zu tun haben? HPV können in einigen Fällen Krebs verursachen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die Fakten über HPV kennen und wissen, wie Sie sich und Ihre Liebsten davor schützen können. Hier erfahren Sie es.
Gruppe von jungen Menschen mit Maske

Die Infektion mit HPV

Die meisten sexuell aktiven Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV. In der Regel führt die Infektion zu keinen Beschwerden. Deshalb kann es sein, dass betroffene Personen gar nicht merken, dass sie infiziert sind und so unwissentlich andere Personen mit HPV anstecken. 

  • Bei rund etwa 90% der infizierten Personen heilt die Infektion innerhalb von ein bis zwei Jahren von selbst aus.
  • Bei den verbleibenden rund 10% der Infizierten können HPV später im Leben bestimmte Krebserkrankungen verursachen. 

Fünf Fakten über HPV, die Sie unbedingt kennen sollten

  1. HPV sind weit verbreitet und können bei Jugendlichen und Erwachsenen auftreten.
  2. Die Ansteckung mit den HPV erfolgt von Mensch zu Mensch, durch Haut- und Schleimhautkontakt.
  3. HPV können bestimmte Krebsarten und Krebsvorstufen verursachen.
  4. Zu den häufigsten HPV-bedingten Krebsarten gehören Gebärmutterhalskrebs, Analkrebs sowie Mund- und Rachenkrebs.
  5. Safer Sex und Impfungen können helfen, bestimmte HPV-bedingte Krankheiten zu verhindern.

HPV-bedingte Krebsarten 

Bei Frauen können HPV zu Gebärmutterhalskrebs, Vaginal-, und Vulvakrebs führen. Bei Frauen und Männern können die Viren auch Genitalwarzen sowie Anal- und Mund- und Rachenkrebs verursachen. Bei Männern können HPV auch Peniskrebs verursachen.

Note

Jedes Jahr werden weltweit bei rund 690’000 Frauen und Männern HPV-bedingte Krebserkrankungen diagnostiziert. HPV sind die Hauptursache von Gebärmutterhalskrebs. In der Schweiz erkranken jährlich rund 250 Frauen daran.

Möglichkeiten der Prävention

Das Risiko einer HPV-Infektion und der von ihnen verursachten Krankheiten kann durch vorbeugende Massnahmen gesenkt werden. Dazu zählen:

Safer Sex

Auch wenn ein Kondom keinen vollständigen Schutz vor HPV-Infektionen garantiert, sollten Sie bei einem neuen Partner/einer neuen Partnerin Kondome verwenden. Denn die Viren können auch über die Schleimhaut, die nicht vom Kondom oder Femidom abgedeckt ist, übertragen werden - zum Beispiel vor dem Geschlechtsverkehr oder bei Oralsex.

Impfung

Es gibt Impfstoffe, die vor den Hochrisiko-HPV-Typen schützen können. Der Nutzen einer Impfung ist am grössten, wenn sie vor dem ersten sexuellen Kontakt erfolgt. Daher ist die HPV-Impfung in der Schweiz für alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 11 und 26 Jahren im Rahmen der kantonalen Impfprogramme empfohlen und kostenlos.

Ausführliche Informationen über HPV und wie Sie sich und Ihre Kinder davor schützen können, finden Sie hier

Auf MSD Gesundheit finden Sie noch viel mehr Wissen über Krebs, HPV und andere Erkrankungen, deren Behandlungsmöglichkeiten und das Leben damit. 

Sehen Sie sich um. Wir würden uns freuen, wenn die Informationen für Sie nützlich sind.

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Dr. rer. nat. Brigitte Reinhart
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Medical Services Manager, MSD Schweiz

Brigitte Reinhart ist ausgebildete Molekularbiologin und Gentechnologin. Sie ist sehr erfahren in angewandter medizinischer Forschung und arbeitet seit mehr als 15 Jahren in medizinischen Abteilungen grosser pharmazeutischer Unternehmen. Als Medical Services Manager von MSD stellt sie die Qualität und Richtigkeit der hier veröffentlichten Inhalte sicher.

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