Krebswörterbuch

Hier finden Sie einfach verständliche Erklärungen vieler medizinischer Fachbegriffe, die im Zusammenhang mit der Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen verwendet werden. Klicken Sie auf die verschiedenen Buchstaben, um die gewünschten Begriffe und deren Definition zu finden oder nutzen Sie die Suchfunktion.

5-Jahres-Überlebensrate

Statistischer Wert, der angibt, wieviel Prozent einer Patient:innengruppe, die an einer bestimmten Erkrankung leidet, nach Ablauf von 5 Jahren noch lebt.

A

ABCD-Regel

Die ABCD-Regel dient der Beobachtung von Muttermalen zur Früherkennung eines Melanoms.
A für Asymmetrie: die eine Hälfte eines Leberflecks oder Muttermals stimmt nicht mit der anderen überein.
B für Begrenzung: die Ränder sind unregelmässig, ausgefranst, eingekerbt oder verschwommen.
C für Color (Farbe): die Farbe ist nicht überall gleich. Das Muttermal hat verschiedene Farben oder Schattierungen anderer Farben.
D für Dynamik: das Muttermal verändert sich, zum Beispiel in der Grösse, Farbe, Form oder Dicke.

Abwartendes Beobachten

Engl. Watchful Waiting = eine Therapie wird erst eingeleitet, wenn der Tumor Beschwerden verursacht. Im Vordergrund steht die Erhaltung der Lebensqualität.

Adipositas

Starkes Übergewicht

Adjuvant

Ergänzend, nach der Operation

Adjuvante Therapie

Ist jede Behandlung, die nach der Operation durchgeführt wird, um evtl. verbliebene, aber nicht sichtbare Krebszellen zu zerstören und damit das Risiko eines Rückfalls (Rezidiv) zu verringern.

Aktive Überwachung

Engl. Active Surveillance = die Therapie wird unter enger Überwachung des Patienten/der Patientin so lange aufgeschoben, bis der Tumor fortschreitet oder der Patient/die Patientin die Therapie wünscht.

ALK 

Anaplastische Lymphomkinase; ein Enzym, das die Ausbreitung von Krebszellen fördert.

Anämie

Geringe Anzahl roter Blutkörperchen

Anamnese

Befragung des Patienten/der Patientin

Angiogenesehemmer

Wirkstoffe, die in den Prozess der Blutgefässneubildung eingreifen.

Antihormontherapie

Die Antihormontherapie, auch bekannt als Hormontherapie, kann eingesetzt werden, wenn der Krebs hormonabhängig wächst, z.B. bei einigen Arten von Brustkrebs und bei Prostatakrebs.

Auflichtmikroskop

Ein spezielles Mikroskop, das wie eine Lupe aussieht

B

B-Lymphozyten

Auch B-Zellen genannt, produzieren Antikörper, die uns vor Krankheitserregern schützen.
Auch «Lungenendoskopie» genannt = Untersuchung der Atemwege.

Befund

Ergebnis einer oder mehrerer Untersuchungen

Benigne Prostatahyperplasie

Gutartige Vergrösserung der Prostata

Benigne Tumore

Benigne (gutartige) Tumore wachsen in der Regel langsam und verdrängen dabei das umliegende Gewebe, wandern aber nicht in das Gewebe ein. Ein gutartiger Tumor ist kein Krebs.

Bilobektomie

Bei der Bilobektomie werden zwei der fünf Lungenlappen entfernt.

Biomarker

Auch Tumormarker genannt, sind Substanzen, die in überdurchschnittlich hoher Konzentration im Blut, Urin oder Gewebe einiger Krebspatient:innen zu finden sind. Tumormarker können vom Tumor selbst gebildet werden oder sie werden von gesunden Zellen als Reaktion auf den Tumor gebildet.

Biopsie

Die Biopsie ist eine Untersuchung, bei der Gewebe aus dem Tumor entnommen und mikroskopisch auf das Vorhandensein von Krebszellen untersucht wird. 
Es gibt verschiedene Arten von Biopsien, die je nach Gewebetyp und betroffener Stelle zum Einsatz kommen. In den meisten Fällen wird die Biopsie ambulant und mit örtlicher Betäubung durchgeführt. 
Die Biopsie wird eingesetzt, um festzustellen, ob eine Veränderung gut- oder bösartig ist, falls vorausgegangene Untersuchungen nicht eindeutig waren. Zudem können mithilfe der Biopsie Tumormerkmale bestimmt werden, die für die Therapiewahl sehr wichtig sind.

Blut-im-Stuhl-Test

Der «Blut-im-Stuhl-Test» kann selbstständig zuhause durchgeführt werden. Er ist beim Arzt/bei der Ärztin oder in der Apotheke erhältlich. Der Test weist selbst nicht sichtbare Spuren von Blut im Stuhl nach, das von Darmkrebs oder möglichen Vorstufen einer Darmerkrankung, den Polypen, ausgehen kann. Die Zuverlässigkeit des Tests ist gut, wenn dieser alle zwei Jahre durchgeführt wird.

Blutuntersuchung

Der erste Schritt bei Krebsuntersuchungen ist häufig die Blutentnahme. Die Blutprobe wird im Labor unter anderem auf Tumormarker untersucht. Die Ergebnisse der Blutuntersuchung liefern auch Informationen über die Funktion bestimmter Organe und über den allgemeinen Gesundheitszustand.

Bronchoskopie

Bei der Bronchoskopie werden die Bronchien mit einem Bronchoskop von innen untersucht. Dafür wird das Bronchoskop vorsichtig durch die Nase oder den Mund in die Luftröhre eingeführt, um diese und die Bronchien zu betrachten. Es kann sein, dass während der Bronchoskopie auch eine Biopsie oder ein kleiner operativer Eingriff durchgeführt werden.

C

Chemotherapie

Bei einer Chemotherapie werden Medikamente, sogenannte Zytostatika, eingesetzt, welche die Teilung der Krebszellen behindern.
Sie werden in sogenannten Zyklen verabreicht. Das bedeutet, dass Sie die Medikamente wiederholt in bestimmten Abständen erhalten. Dazwischen gibt es Pausen, in denen sich der Körper wieder erholen kann.
Welche Wirkstoffe eingesetzt werden und wie lange die Chemotherapie dauert, entscheidet der Onkologe/die Onkologin.

Computertomograph

Gerät mit einem rotierenden Ring, das eine Röntgenröhre und ein Mess-System enthält.

Computertomographie (CT)

Bei einer Computertomographie (CT) werden mithilfe eines Computertomographen in wenigen Minuten zahlreiche Bilder vom Körperinneren erzeugt und auf einen Computer übertragen.
Bei einer CT werden viele Bilder nacheinander aufgenommen, jeweils von einer neuen Körperschicht. Damit lassen sich Gewebeveränderungen in ihrer ganzen Ausdehnung genau darstellen. Auch dreidimensionale Bilder von bestimmten Organen können mithilfe dieser Daten erzeugt werden. 

D

Darmspiegelung

Die Darmspiegelung (Koloskopie) ist eine sehr zuverlässige Methode zur Entdeckung von Darmkrebs. Dabei untersucht ein Spezialist/eine Spezialistin das Innere des Darms mit einem biegsamen Schlauch und einer kleinen Kamera. Diese überträgt die Bilder des Darms direkt auf einen Monitor. So kann ein Tumor mit hoher Wahrscheinlichkeit entdeckt und mögliche Polypen direkt entfernt werden.

Dermatologe

Hautarzt

Dermatologin

Hautärztin

Duktales Mammakarzinom

Eine bestimmte Form von Brustkrebs, die in den Milchgängen entsteht. Man unterscheidet zwischen: 
Duktales Mammakarzinom in situ: Der Tumor ist auf die Milchgänge beschränkt. Diese Form gilt als Brustkrebsvorstufe.  
Invasives duktales Mammakarzinom: Die Tumorzellen entstehen in einem Milchgang und dringen in das umliegende Gewebe ein. Diese Form von Brustkrebs tritt am häufigsten auf (ca. 70-80%) und gilt als bösartig.

E

EGFR 

Engl. Epidermal Growth Factor Receptor. Bedeutet auf Deutsch «Epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor». Eine Mutation des EGF-Rezeptors kann dazu führen, dass Tumorzellen unkontrolliert wachsen und sich vermehren können.

Embolisation

Blockierung oder Verlangsamung der Blutzufuhr zu Tumorzellen

Enddarm

Rektum

Endometrium

Gebärmutterschleimhaut

Endometriumhyperplasie

Hormonell bedingte Verdickung der Gebärmutterschleimhaut

Endometriumkarzinom
Erektile Dysfunktion

Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen

F

Femidom

Engl. Female Condom = Frauenkondom

Fernmetastasen

Ableger in entfernten Körperregionen.  
Fernmetastasen entstehen, wenn sich die Krebszellen von ihrem Ursprungsort (Tumor) gelöst und sich über die Blut- oder Lymphbahnen in entfernte Organe oder Gewebe ausgebreitet haben. Sie sind ein Zeichen dafür, dass der Krebs fortgeschritten ist.
Diese Art der Metastasierung steht im Gegensatz zu lokalen Metastasen, bei denen sich die Krebszellen in der Nähe des Ursprungsortes des Tumors ausbreiten und dort Gewebe befallen und sekundäre Tumore bilden können. 

G

G-CSF

Englisch: Granulocyte-Colony Stimulating Factor; Deutsch: Granylozyten-Kolonie-stimulierender Faktor.
Medikamente, die im Rahmen der Krebsbehandlung eingesetzt werden, um eine vor allem durch Chemotherapie verursachte Neutropenie (ein Mangel an bestimmten weissen Blutkörperchen) zu behandeln oder zu verhindern.

Genmutation

Dauerhafte Veränderungen der menschlichen Erbinformation

Genmutationen BRCA1/2

Die Gene BRCA1 und BRCA2 sind für die Herstellung von Proteinen verantwortlich, die eine Rolle bei der Reparatur der Erbsequenz spielen. Mutationen in diesen Genen erhöhen das Risiko, an Brustkrebs oder Eierstockkrebs zu erkranken.

Geschwulst

Gewebeansammlung

Gynäkologe

Frauenarzt

Gynäkologin

Frauenärztin

H

Harnblase

Die Harnblase befindet sich im vorderen Bereich des Beckens. Sie sammelt den Harn = Urin.

HER2

Human Epidermal Growth Factor Receptor 2. Auf Deutsch: Humaner epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor 2 = Ein Protein, das Brustkrebszellen hilft, schnell zu wachsen.

HER2-Status

Der HER2-Status gibt an, ob bei Krebszellen das HER2-Protein übermässig vorhanden ist, was bei bestimmten Krebsarten, wie z. B. Brustkrebs, auf eine aggressivere Erkrankung und spezifische Behandlungsmöglichkeiten hinweisen kann.

Hormontherapie

Siehe Antihormontherapie

HPV

Humane Papillomaviren: werden hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen.

HPV-Test

Beim HPV-Test entnimmt die Gynäkologin/der Gynäkologe einen Abstrich vom Muttermund und der Öffnung des Gebärmutterhalses. In den entnommenen Zellen wird im Labor nach der DNA von HP-Viren gesucht, die am ehesten Gebärmutterhalskrebs verursachen.

HR-positiv/HER2-negatives Mammakarzinom

Mit rund 70% ist dies die häufigste Brustkrebsart nach Rezeptorstatus. Die Tumorzellen haben Hormon-Bindestellen, jedoch keine erhöhte Menge an Wachstumsfaktor-Rezeptoren.

HR-Status

Der HR-Status gibt Auskunft darüber, ob ein Tumor hormonabhängig (durch Östrogen oder Progesteron) wächst.
Wenn ein Tumor hormonabhängig wächst, kann das Wachstum meist durch Hormonentzug verlangsamt werden.

Hypopharynxkrebs

Rachenkrebs

Hysterektomie

Entfernung der Gebärmutter

I

Immuntherapie

Die Immuntherapie ist eine medikamentöse Therapie zur Behandlung von Krebs. Sie zielt nicht direkt auf den Tumor, sondern darauf, das körpereigene Immunsystem zur Bekämpfung der Krebszellen zu aktivieren. Es gibt verschiedene Immuntherapien, die als Injektionen oder Infusionen verabreicht oder in Tablettenform eingenommen werden können.

Instillation

Eine lokale medikamentöse Therapie zur Behandlung von Blasenkrebs, bei der die Medikamente durch einen Katheter direkt in die Blase gespült werden.

K

Keilresektion

Bei der Keilresektion wird ein kleines keilförmiges Stück der Lunge entfernt.

Kleinzelliges Lungenkarzinom (SCLC)

Kleinzellige Krebserkrankung in der Lunge
Betroffene Zellen: Zellen in der Lunge, die für die Produktion von Hormonen und Botenstoffen verantwortlich sind.
Eigenschaften: kleine Tumorzellen, die sich häufig teilen, schnell wachsen und früh Metastasen bilden.

Klinische Studie

Forschungsstudie mit Patient:innen, mit der Forschende u.a. feststellen, ob eine neue Form der Behandlung oder Prävention, z. B. ein neues Medikament oder ein medizinisches Gerät (z. B. ein tragbares Ultraschallgerät zur Früherkennung und Überwachung von Tumoren) bei Menschen sicher und wirksam ist. Eine klinische Studie ist oft darauf ausgerichtet, herauszufinden, ob eine neu entwickelte Therapieoption wirksamer ist oder weniger Nebenwirkungen hervorruft als eine bereits verfügbare Therapie.

Knoten

Verhärtung

Kolon

Dickdarm

Kolorektales Karzinom

Darmkrebs

Kolorektalkarzinom

Darmkrebs

Koloskopie

Siehe Darmspiegelung

Konisation

Ausschabung des Gebärmutterhalses; die Gebärmutter bleibt erhalten

Kurative Therapie

Therapie, die auf Heilung ausgerichtet ist

L

Lobektomie

Eine Lobektomie ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem ein Lappen (Lobus) eines Organs entfernt wird. In der Lungenchirurgie wird der Begriff verwendet, wenn ein Lappen der Lunge entfernt wird.

Lobuläres Mammakarzinom

Eine bestimmte Form von Brustkrebs, die in den Milchdrüsen entsteht. Man unterscheidet zwischen: 
Lobuläres Mammakarzinom in situ: Der Tumor ist auf die Milchdrüsen beschränkt. Diese Form gilt als Brustkrebsvorstufe. 
Invasives lobuläres Mammakarzinom: Der Tumor entsteht in den Milchdrüsen und verbreitet sich im umgebenden Gewebe.

Lokale Metastasen

Bei lokalen Metastasen breiten sich die Krebszellen in der Nähe des Ursprungsortes des Tumors aus und können dort Gewebe befallen und sekundäre Tumoren bilden.
Diese Form der Metastasierung steht im Gegensatz zu Fernmetastasen, bei denen sich Krebszellen über den Blutkreislauf oder das Lymphsystem zu entfernten Organen oder Körperteilen ausbreiten. 

Lungenfunktionsprüfung

Bei einer Lungenfunktionsprüfung wird geprüft, wie gut die Lunge funktioniert.  
Dazu wird gemessen:
- wie viel Luft die Lunge aufnehmen kann (Lungenvolumen) 
- wie schnell die Luft ein- und ausgeatmet werden kann (Luftstrom).  
- wie viel Sauerstoff aufgenommen werden kann.
Die Luftstrommessung wird «Spirometrie» genannt. 

Lymphatische Organe

Organe und Körpergewebe, in denen sich Lymphozyten entwickeln und vermehren: Mandeln, Milz, Thymus und Knochenmark.

Lymphknoten

Bohnengrosse Sammelpunkte, die Keime und Abfallstoffe aus der Lymphflüssigkeit filtern.

Lymphsystem

Das Lymphsystem, auch lymphatisches System oder Lymphgefässsystem genannt, ist Teil des Immunsystems. Es besteht aus einem Netzwerk von Lymphgefässen, Lymphknoten und lymphatischen Organen. Das Lymphsystem hilft dabei, den Körper vor Krankheiten zu schützen.

M

Magnetresonanztomograph

Röhrenförmiges Gerät, in dem Sie während der Magnetresonanztomographie für eine gewisse Zeit liegen müssen.

Magnetresonanztomographie (MRT)

Die Magnetresonanztomographie ist ein bildgebendes Verfahren. Sie wird als weiterführende diagnostische Untersuchung eingesetzt, um detaillierte Bilder des Inneren des Körpers zu erstellen, insbesondere von Weichteilgeweben. MRT-Bilder können Körpergewebe Schicht für Schicht sichtbar machen. Sie geben Auskunft über die genaue Lage und Grösse von Gewebeveränderungen und lassen erkennen, ob diese gut- oder bösartig sind.
MRT-Bilder werden ohne Röntgenstrahlen mit einem Magnetresonanztomographen erzeugt.

Maligne Tumore

Bösartige (maligne) Tumore wachsen oft schnell, dringen in benachbartes Gewebe ein, verdrängen und zerstören es und können Metastasen im Körper bilden. Die Zellen bösartiger Tumore nennt man Krebszellen.

Mammakarzinom

Medizinischer Fachbegriff für Brustkrebs

Mammografie

Die Mammografie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust, die Veränderungen im Brustgewebe erkennt und kleine Kalkablagerungen, Knoten, Verhärtungen oder andere Störungen im Brustgewebe sichtbar macht. Die Mammografie dient nicht nur zur Abklärung eines Verdachts, sie ist bei Frauen ab 50 Jahren eine wichtige Früherkennungsuntersuchung.

Mastektomie

Bei der Mastektomie wird das gesamte Brustdrüsengewebe, die Haut, die Brustwarze mit Warzenvorhof sowie das Bindegewebe des Brustmuskels entfernt. Die Brust kann direkt oder später mithilfe von Eigengewebe und/oder Implantaten wiederaufgebaut werden.

Mediastinoskop

dünner beweglicher Schlauch an dessen Ende sich eine Videokamera befindet

Mediastinoskopie

Bei einer Mediastinoskopie wird der Mittelfellraum, das ist der Bereich zwischen dem rechten und dem linken Lungenflügel, betrachtet und untersucht. Dazu wird über einen kleinen Schnitt oberhalb des Brustbeins ein Mediastinoskop eingeführt, um das Innere des Mittelfellraums zu untersuchen.

Melanozyten

Zellen in der Haut, die das Pigment Melanin bilden.

Metastasen

Ableger
Krebszellen, die sich von ihrem Ursprungsort gelöst haben und sich über die Blut- oder Lymphbahnen in umliegende Organe oder Gewebe ausgebreitet haben.

Metastasiert

Fortgeschritten
Es sind bereits Metastasen im Körper vorhanden. Man sagt auch, dass der Tumor «gestreut» hat. Er befindet sich dann im fortgeschrittenen Stadium.

Muttermal

Pigmentmal, Leberfleck

N

Nasopharynxkrebs

Krebs des Nasenrachenraums

Neoadjuvant

Vor der Operation

Neoadjuvante Therapien

Werden eingesetzt, um den Tumor vor der Operation zu verkleinern.

Nephrektomie

Operative Entfernung einer Niere
(griechisch nephros = Niere und ektomé = das Ausschneiden)

Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC)

Zum nicht-kleinzelligen Lungenkrebs gehören alle Krebsarten, die keine kleinzelligen Anteile haben. Abhängig vom betroffenen Gewebe wird beim NSCLC weiter unterschieden zwischen Adenokarzinom, Plattenepithelkarzinom und grosszelligem Karzinom. Nicht-kleinzellige Lungenkarzinome wachsen langsamer als kleinzellige Lungenkarzinome. Allerdings werden nicht-kleinzellige Lungentumore in 40 % der Fälle in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert.

NSCLC

Englisch = Non Small Cell Lung Cancer
siehe Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom

O

Operation

Entfernung des Tumorgewebes

Oropharynxkrebs

Krebs des Oropharynx
Der Oropharynx umfasst den mittleren Teil des Rachens, von den Mandeln bis zur Spitze des Kehlkopfes.

Östrogen

Oberbegriff für weibliche Hormone, die vorwiegend in den Eierstöcken gebildet werden. Sie sind am Schleimhautaufbau der Gebärmutter beteiligt und beeinflussen das Wachstum des Brustgewebes.

P

Palliativtherapie

Symptomlindernde Therapie
Kommt zur Anwendung, wenn eine Heilung unwahrscheinlich ist. Dann wird versucht, das Fortschreiten der Krankheit so lange wie möglich hinauszuzögern, Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität aufrecht zu erhalten.

Pap-Test

Der Pap-Test ist die wichtigste Früherkennungsuntersuchung für Gebärmutterhalskrebs. Dafür entnimmt die Gynäkologin/der Gynäkologe einen Abstrich vom Gebärmutterhals. Die entnommenen Zellen werden im Labor auf Krebs und Krebsvorstufen untersucht.

PARP-Hemmer

Inhibitoren der Poly-ADP-Ribose-Polymerase
Sind Medikamente, welche die Fähigkeit von Krebszellen, Schäden an ihrer Erbsubstanz (DNA) zu reparieren, blockieren. Bei Tumoren, deren Reparatursystem ohnehin schon geschädigt ist, z.B. bei einer BRCA1/2- Mutation (Genmutation), kann dies zur Zerstörung der Krebszelle führen.

PD-L1

Engl. Programmed death-ligand 1. Ein Protein, das die körpereigene Immunreaktion unterdrückt.

Plattenepithelkarzinom

Krebs, der sich aus den sogenannten Plattenepithelzellen entwickelt. Diese befinden sich in der äussersten Schicht der Haut und in der Schleimhaut, zum Beispiel im Mund oder in der Speiseröhre.

Pneumektomie

Bei der Pneumektomie wird ein gesamter Lungenflügel entfernt. Diese Operation kann nur durchgeführt werden, wenn die Atmungsfunktion der Lunge nach der Operation sichergestellt ist.

Polypen

Wucherungen der Schleimhaut an der Innenwand des Dickdarms oder Enddarms

Positronen-Emissions-Tomographie (PET)

Die Positronen-Emissions-Tomographie ist ein sehr präzises bildgebendes Diagnoseverfahren der Nuklearmedizin, das häufig mit der Computertomographie (CT) kombiniert wird.
Bei einer PET-CT wird Ihnen vor der Untersuchung ein sogenanntes Radiopharmakon in die Armvene injiziert, das von der hochempfindlichen PET-Kamera entdeckt werden kann. Am häufigsten wird ein radioaktiv markierter Zucker (F18-Fluorodeoxyglukose, kurz FDG) verwendet. Tumore und Entzündungen haben meist einen erhöhten Zuckerumsatz. Deshalb können diese identifiziert und auch bezüglich ihres Ansprechens auf eine bestimmte Therapie beurteilt werden.
Mittels der gleichzeitig erzeugten Computertomographie (CT) kann ein erhöhter Zuckerstoffwechsel exakt lokalisiert werden. Für die Aufnahme der Bilder liegen Sie in einem röhrenförmigen Gerät, das Geräusche erzeugt. Die Untersuchung ist schmerzlos und dauert insgesamt etwa zwei Stunden.

Präkanzerose

Krebsvorstufe = Veränderung im Gewebe, die ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Krebserkrankung darstellt. Es handelt sich dabei um die Vorstufe einer Krebserkrankung, bei der die Zellen noch nicht bösartig (maligne) sind, aber das Potenzial haben, sich zu Krebs zu entwickeln.

Progesteron

Ein natürlich im Körper vorkommendes Sexualhormon, das vor allem den Menstruationszyklus, die Schwangerschaft und die Entwicklung des Embryos reguliert.

Psychoonkologie

Die Psychoonkologie bietet Krebspatient:innen und ihren Angehörigen Unterstützung bei der seelischen und sozialen Bewältigung der Krankheit.  
Es gibt speziell ausgebildete Fachpersonen, die psychoonkologische Unterstützung anbieten. Die Krebsliga Schweiz bietet eine Übersicht mit psychoonkologischen Fachpersonen in der gesamten Schweiz.

R

Radiofrequenz-Thermoablation

Zerstörung des krankhaften Gewebes durch Hitze

Radiopharmakon

Leicht radioaktiv markierte Substanz

Rektum

Enddarm

Rezidiv

Rückfall, der Krebs kehrt zurück.

Röntgenuntersuchung

Eine Röntgenuntersuchung ist ein Bildgebungsverfahren, das Röntgenstrahlen verwendet, um Bilder des Inneren des Körpers zu erstellen.

ROS1

Protoonkogen Tyrosinproteinkinase: ein verändertes Enzym im Tumorgewebe, das zu unkontrolliertem Wachstum des Tumorgewebes beitragen kann.

S

SCLC

Englisch = Small Cell Lung Cancer
Siehe “Kleinzelliges Lungenkarzinom” 

Segmentektomie

Bei einer Segmentektomie wird nur ein Teil des Lungenlappens, ein Lungensegment, entfernt.

Skelettszintigraphie

Mit einer Skelettszintigraphie lassen sich krankhafte Prozesse in Knochen und in den Weichteilen feststellen. Diese Untersuchung gehört zu den am häufigsten durchgeführten nuklearmedizinischen Untersuchungen.
Ihnen wird dazu ein sogenanntes Radiopharmakon in die Armvene injiziert, das sich in stoffwechselaktiven Zonen des Skeletts ablagert. Sie trinken dann einen Liter Wasser, um die Aufnahme des Radiopharmakons im Knochen zu erleichtern. Nach circa drei Stunden werden in liegender Position Bilder vom gesamten Körper und Detailaufnahmen weiterer Körperteile aufgenommen.
Die Skelettszintigraphie ist in der Tumormedizin sehr hilfreich, da mit ihr kleinste Knochenmetastasen entdeckt werden können, die auf einem normalen Röntgenbild nicht sichtbar sind.

Sleeveresektion

Bei der Sleeveresektion wird befallenes Lungengewebe und ein Teil der Hauptbronchie entfernt. Danach werden die Schnittenden der Bronchien miteinander verbunden, um möglichst wenig von der gesunden Lunge zu entfernen.

Sonografie

Die Sonografie, auch als Ultraschalluntersuchung bekannt, ist ein bildgebendes Verfahren, das Schallwellen mit hoher Frequenz verwendet, um Bilder des Inneren des Körpers zu erstellen. Dabei fährt der Arzt/die Ärztin mit dem sogenannten Schallkopf über den Körper und sieht das Innere dieser Körperstelle auf dem Bildschirm.

Spirometrie

Die Spirometrie, auch Luftstrommessung genannt, wird mit einem Spirometer gemacht. Es besteht aus einem Mundstück und einem mit einem Aufzeichnungsgerät verbundenen Schlauch.
Für die Untersuchung atmen Sie durch ein Mundstück, das Sie mit den Lippen möglichst dicht umschliessen müssen. Ihre Nase wird mit einer Nasenklammer geschlossen, um sicherzustellen, dass Sie nur durch den Mund ein- und ausatmen. Während der Messung holen Sie tief Luft und atmen dann so stark und so schnell wie möglich durch den Schlauch wieder aus. Das Volumen der ein- und ausgeatmeten Luft und die Dauer jedes Atemzugs werden aufgezeichnet. Die Messungen werden mehrmals wiederholt, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse gleich sind.

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie ist eine Therapieform bei Krebs. Ziel der Bestrahlung ist, die Krebszellen abzutöten.
Bei der Strahlentherapie treffen hochenergetische Strahlen von aussen auf den Körper, um die Krebszellen zu zerstören. Dies dauert nur wenige Minuten, dafür wird täglich über einen Zeitraum von einigen Wochen bestrahlt.
Obwohl versucht wird, gesundes Gewebe möglichst zu schonen, kann es an der bestrahlten Körperstelle zu Hautreaktionen kommen. Dazu zählen unter anderem Rötungen und Schwellungen. 

Swissmedic

Die Schweizerische Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel und Medizinprodukte

T

T-Lymphozyten

Auch T-Zellen genannt, zerstören Krankheitserreger oder abnorme Zellen und verstärken die Aktivität des Immunsystems.

Tastuntersuchung

(hier: Diagnoseverfahren bei Brustkrebs)
Bei der Tastuntersuchung tastet der Arzt/die Ärztin beide Brüste und die Region vom Schlüsselbein bis zu den Achselhöhlen ab. Mithilfe der Tastuntersuchung erkennt Ihr Arzt/Ihre Ärztin Veränderungen an der Brust und geschwollene Lymphknoten, die auf eine Erkrankung hindeuten können. Die Tastuntersuchung der Brust ist ein Diagnoseverfahren und zugleich eine wichtige Früherkennungsmassnahme, die Sie selbstständig zuhause durchführen können.

Thorakoskop

Ein kleiner Schlauch an dessen Ende eine Kamera befestigt ist.

Thorakotomie

Eine Thorakotomie ist eine Operation, bei der die Brustwand mit einem 20-25 cm langen Schnitt geöffnet wird, um Zugang zur Lunge zu erhalten. Bei dieser Operation können, wenn nötig, grosse Teile oder sogar ein ganzer Lungenflügel entnommen werden.

TNBC

Triple Negative Breast Cancer = dreifach negativer Brustkrebs.
Triple-negativ, also dreifach negativ, bedeutet, dass der Tumor weder für die Hormone Östrogen und Progesteron empfindlich ist (Hormonrezeptorstatus negativ), noch eine grosse Anzahl an HER2-Bindungsstellen auf der Oberfläche besitzt.
TNBC kommt in 10-15 % aller Brustkrebserkrankungen vor. 

TNM-System

Methode zur Klassifizierung von Krebserkrankungen
Die Buchstaben haben folgende Bedeutung:
T=Tumor: Grösse und Ausdehnung des Primärtumors
N=Nodes (Lymphknoten): Befall benachbarter Lymphknoten
M=Metastasis (Metastasen): Metastasen in anderen Organen

Tumor

Geschwulst, entartetes Gewebe

Tumorboard

Ein Tumorboard ist eine Gruppe von Fachpersonen verschiedener medizinischer Disziplinen, die sich regelmässig treffen, um die optimale Therapie ihrer Krebspatient:innen zu besprechen. Das Ziel eines Tumorboards ist es, für jede Krebspatientin/jeden Krebspatienten einen individuellen, ganzheitlichen und optimal abgestimmten Behandlungsplan zu entwickeln.

Tumormarker

Tumormarker, auch Biomarker genannt, sind Substanzen, die in überdurchschnittlich hoher Konzentration im Blut, Urin oder Gewebe einiger Krebspatient:innen zu finden sind. Tumormarker können vom Tumor selbst gebildet werden oder sie werden von gesunden Zellen als Reaktion auf den Tumor gebildet.

U

Ultraschall

Die Ultraschalluntersuchung, auch Sonografie genannt, ist ein bildgebendes Verfahren, das Schallwellen mit hoher Frequenz verwendet, um Bilder des Inneren des Körpers zu erstellen. Dabei fährt der Arzt/die Ärztin mit dem sogenannten Schallkopf über den Körper und sieht das Innere dieser Körperstelle auf dem Bildschirm.

Urologe/Urologin

Ein Arzt/eine Ärztin mit Spezialisierung auf die Behandlung von Erkrankungen des Genital- und Harntrakts, inkl. Prostatakrebs

Urothelkarzinom

Medizinischer Fachbegriff für Blasenkrebs

Uterussarkom

Gebärmutterkörperkrebs in der Muskelschicht des Gebärmutterkörpers

V

Videoassistierte Thorakoskopie (VATS)

Die videoassistierte Thorakoskopie ist eine minimal-invasive Operation, bei der nur kleine Schnitte von 2-3 cm notwendig sind. Ein Schnitt dient als Öffnung für das sogenannte Thorakoskop, mit dem die gesamte Brusthöhle einsehbar ist. Zur Entfernung des Lungengewebes sind ein oder zwei weitere kleine Einschnitte nötig, um die chirurgischen Instrumente einzuführen. Die videoassistierte Thorakoskopie ist ein schonendes Operationsverfahren und verkürzt die Genesungszeit deutlich.

Z

Zertifiziertes Brustzentrum

Ein zertifiziertes Brustzentrum erfüllt klar definierte Anforderungen an die Diagnostik, die Behandlung und die Nachsorge bei Brustkrebs.
Es trägt das Qualitätslabel für Brustzentren der Krebsliga Schweiz und der Schweizerischen Gesellschaft für Senologie oder das Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft DKG.

Zervixkarzinom

Medizinischer Fachbegriff für Gebärmutterhalskrebs

Zielgerichtete Therapie

Die bei dieser Therapie verabreichten Medikamente greifen zielgerichtet Krebszellen mit besonderen Eigenschaften an. Sie greifen in den Stoffwechsel der Krebszellen ein und blockieren deren Wachstum oder den Stoffwechsel. Daher der Name «zielgerichtet».
Zielgerichtete Therapien werden jedoch nur eingesetzt, wenn die Krebszellen spezifische Merkmale aufweisen, die von den eingesetzten Medikamenten als Angriffspunkte genutzt werden können.

Zyste

Eine Zyste ist ein mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum im Gewebe.

Zystektomie

Entfernung der Blase

Zystitis

Entzündung der Blase

Zytoskopie

Blasenspiegelung

Zytostatika

Medikamente, welche die Teilung der Krebszellen behindern.
(griech zytos = Zelle, staikós = zum Stillstand bringen)