Wichtig: Dieser Beitrag ersetzt kein ärztliches Gespräch. Lassen Sie sich individuell von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt beraten – insbesondere, wenn Ihre Beschwerden Sie im Alltag stark einschränken.
Hormontherapie: Was ist das eigentlich?
Die sogenannte Hormonersatztherapie (HRT) oder kurz Hormontherapie bedeutet, dass dem Körper die Hormone, die in den Wechseljahren weniger werden - meist Östrogen und Gestagene - zugeführt werden, um typische Wechseljahresbeschwerden zu lindern.
Es gibt viele verschiedene Behandlungsoptionen in Form von Tabletten, Gel, Pflaster oder Vaginalzäpfchen oder -ringe. Welche Form am besten geeignet ist, hängt von den Symptomen, der Lebenssituation und der Gesundheit ab.
👉 Wichtig: Eine Hormontherapie wird nicht „vorsorglich“ eingesetzt, sondern individuell und nach sorgfältiger Abwägung durch eine Ärztin oder einen Arzt verordnet.
Wann kann eine Hormontherapie sinnvoll sein?
Eine Hormontherapie kann eine von verschiedenen Optionen sein, wenn:
- Hitzewallungen, Schweissausbrüche oder Schlafstörungen Ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen.
- es beim Sex zu Schmerzen kommt, etwa durch Scheidentrockenheit.
- Ihr Arzt oder Ihre Ärztin ein erhöhtes Risiko für Osteoporose festgestellt hat.
Eine Hormontherapie ist eher nicht geeignet, bei:
- einer eigenen oder familiären Vorbelastung mit Brustkrebs oder Thrombosen,
- Lebererkrankungen,
- ungeklärten vaginalen Blutungen.
Ob eine Hormontherapie für Sie infrage kommt, sollte im Rahmen einer individuellen ärztlichen Beratung evaluiert werden. Sprechen Sie mit Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt bzw. Ihrer Gynäkologin/Ihrem Gynäkologen darüber.
Gibt es bei der Hormontherapie Risiken?
Wie jede medizinische Behandlung kann auch die Hormontherapie Nebenwirkungen haben. Bei längerfristiger Anwendung kann ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs, Thrombosen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen bestehen. Deshalb wird empfohlen, die niedrigste wirksame Dosis für die kürzest mögliche Dauer zu wählen und regelmässige Kontrolltermine wahrzunehmen.
Ein gutes Gefühl ist dabei genauso wichtig wie die medizinischen Fakten. Nur wenn Sie sich gut informiert und sicher fühlen, ist es die richtige Entscheidung – für Sie.