
Fast jeder trägt das Risiko in sich, an Gürtelrose zu erkranken.
Wichtige Informationen zu Gürtelrose und wie man sie vermeidet.
Ursachen einer Gürtelrose
Das Virus schlummert oft schon lange im Körper

Die Gürtelrose betrifft vor allem ältere Menschen.

An Herpes Zoster können alle erkranken, welche die Windpocken - Infektion durchlebt haben.

Und dies oft erst Jahrzehnte später und zumeist dann, wenn das Immunsystem schwächelt.

Herpes Zoster wird nur durch die Reaktivierung des körpereigenen Windpocken Virus verursacht. Der Kontakt mit jemanden, der an Gürtelrose erkrankt ist, hat keinen Einfluss auf die eigene Reaktivierung des Windpocken-Virus.
Menschen, die nie an Windpocken erkrankt sind, können sich auch an einer Herpes Zoster-Blase mit Windpocken anstecken.
Symptome der Gürtelrose
Die Gürtelrose erkennen
Folgen und Komplikationen
Leider heilt eine Gürtelrose nicht immer ohne Folgen aus
Sowohl Infektionen der betroffenen Hautstelle mit Bakterien als auch Narben (nach Abheilung der Bläschen) sind möglich. Tritt die Gürtelrose im Gesicht oder an den Augen auf, können Erblindung, Hörverlust oder vorübergehenden Lähmungen nicht ausgeschlossen werden.
Die häufigste Komplikation der Gürtelrose ist die postherpetische Neuralgie: Nach der Akutphase treten hier starke, nahezu chronische Schmerzen auf, die über Monate bis Jahre bestehen. Die postherpetische Neuralgie ist nur schwer behandelbar und kann die Lebensqualität beeinträchtigen.

Insgesamt leiden 10 bis 30 Prozent der Zosterpatientinnen und -patienten an einer postherpetischen Neuralgie.
Behandlung der Gürtelrose
Rechtzeitig zum Arzt
Die Therapie des Zosters und der postherpetischen Neuralgie ist schwierig und komplex, insbesondere bei älteren Patientinnen und Patienten mit chronischen Krankheiten.

Wer erste Symptome eines Herpes Zoster vermutet, sollte rasch einen Arzt aufsuchen.

Der Arzt kann antivirale Medikamente verordnen, die eine raschere Abheilung der Hautveränderungen bewirken.

Mit juckreizstillenden Lotionen, welche antiseptisch und austrocknend wirken, lassen sich die Bläschen lokal gut behandeln.

Wichtig dabei:
Die Behandlung mit antiviralen Medikamenten sollte innerhalb von 72 Stunden beginnen.
Behandlung der Gürtelrose

Eine Impfung kann schützen
Eine Gürtelrose-Impfung kann sinnvoll sein, wenn man sich bereits im hohen Lebensalter befindet oder aufgrund einer Immunschwäche bzw. Grunderkrankung (Diabetes, Asthma oder COPD, Rheumatoide Arthritis und weitere Autoimmunerkrankungen) zu einer Risikogruppe gehört.
Die Impfung wird zurzeit von den Krankenkassen über die Zusatzversicherung ganzheitlich oder teilweise rückvergütet.

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG)
Impfempfehlungen des BAG und der EKIF gegen Gürtelrose
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) empfehlen die Impfung gegen Herpes Zoster (Gürtelrose) für gesunde Personen ab 65 Jahren sowie für Patientinnen und Patienten mit Immunschwäche ab 50 bzw. mit schwerer Immunschwäche ab 18 Jahren.

Häufig gestellte Fragen und Antworten zur Gürtelrose
Was ist Gürtelrose?
Herpes Zoster (Gürtelrose) ist eine schmerzhafte Krankheit, welche die Nerven und die umliegenden Hautareale des Körpers befällt. Herpes Zoster wird vom selben Virus, das Windpocken auslöst, verursacht.
Wie wird Gürtelrose verursacht?
Nach einer Windpocken-Erkrankung bleibt das Virus in einem ruhenden Status im Nervensystem im Körper. Es kann jederzeit reaktiviert werden und Gürtelrose auslösen. 95 Prozent der Erwachsenen hatten Windpocken. Sie tragen das Virus, das Gürtelrose verursacht, in sich und können die Krankheit entwickeln. Das Virus tritt häufiger bei Menschen im Alter von über 50 Jahren auf. Gürtelrose kann bei immunsupprimierten Menschen mehrmals auftreten.
Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, an Gürtelrose zu erkranken?
Die Gefahr an Gürtelrose zu erkranken nimmt mit steigendem Alter zu. Dies aufgrund der natürlichen, altersbedingten Schwächung des Immunsystems. Die Chancen stehen 1 zu 4, einmal im Leben Gürtelrose zu bekommen. In der Schweiz gibt es jährlich ungefähr 30‘000 Fälle von Gürtelrose.
Was sind die Symptome von Gürtelrose?
Herpes Zoster (Gürtelrose) kann mit milden oder sehr starken Symptomen erscheinen. Es ist schwierig vorauszusagen, wie stark sich die Gürtelrose entwickelt. Typischerweise kommt es zu einem Ausschlag auf einer Hälfte des Körpers, oft am Oberkörper, Kopf und Hals oder um die Augen. Der Ausschlag verwandelt sich in schmerzhafte, mit Flüssigkeit gefüllte Blasen, die platzen, verkrusten und dann nach einigen Wochen heilen.
Herpes Zoster ist nicht nur ein Ausschlag. Die meisten Menschen leiden unter brennenden, stechenden Schmerzen im Bereich des Ausschlags. Diese Schmerzen können konstant oder zeitweise (z.B. im Anfangsstadium der Gürtelrose) auftreten. Manchmal können sogar leichte Empfindungen wie das Berühren von Kleider oder ein leichter Wind um die Haut Schmerzen verursachen. In schwerwiegenden Fällen ist der Schmerz unerträglich.
Wie lange bleibt der Schmerz von Gürtelrose bestehen?
Während der akuten Phase von Herpes Zoster (wenn der Ausschlag präsent ist) dauern die Schmerzen im Durchschnitt zwei bis vier Wochen an. Normalerweise löst sich der Schmerz, wenn der Ausschlag verheilt. Allerdings leiden einige Menschen unter langanhaltenden Nervenschmerzen, die monatelang oder sogar jahrelang dauern können. Man nennt dies Post-Zoster-Neuralgie. Mit dem Alter steigt nicht nur das Risiko, an Herpes Zoster zu erkranken, sondern auch, langanhaltende Nervenschmerzen zu entwickeln.
Inwiefern beeinflusst Gürtelrose das tägliche Leben?
Die Schmerzen im Zusammenhang mit Herpes Zoster können einen negativen Effekt auf das tägliche Leben haben. Eine Mehrheit der Betroffenen gibt an, weniger Freude am Leben zu haben und empfindet Schlaf, die Arbeit und das soziale Leben als beeinträchtigt.
Kann Gürtelrose bleibende Schäden verursachen?
In zehn bis 20 Prozent der Fälle betrifft Gürtelrose das Auge, was zu verschlechtertem Sehvermögen oder sogar Erblindung des entsprechenden Auges führen kann.
Zudem kann Herpes Zoster an der betroffenen Körperseite Verlust des Hörvermögens, Hautinfektionen, bleibende Vernarbung oder seltener periphere Neuropathie (Beschädigung eines Nervs, der die Bewegung kontrolliert) verursachen.
Ist Gürtelrose ansteckend?
Es ist nicht möglich sich mit Herpes Zoster anzustecken. Herpes Zoster wird nur durch die Reaktivierung des körpereigenen Windpocken Virus verursacht. Der Kontakt mit jemanden, der an Gürtelrose erkrankt ist, hat somit keinen Einfluss auf die eigene Reaktivierung des Windpocken-Virus und kann somit nicht zu einem Herpes Zoster führen. Allerdings können sich Menschen, die noch nie an Windpocken erkrankt sind, an einer Herpes Zoster-Blase mit Windpocken anstecken.
Ist Gürtelrose behandelbar?
Die Therapie des Herpes Zosters und der postherpetischen Neuralgie ist schwierig und komplex. Ärzte können Medikamente verschreiben, um die Symptome zu lindern und Schmerzmittel, um die Schmerzen, die mit Gürtelrose verbunden sind, abzuschwächen. Die Behandlungsart kann von Person zu Person variieren. Damit gewisse Behandlungen überhaupt effektiv sind, ist es wichtig, weniger als 72 Stunden nach Auftreten des Ausschlags damit zu starten.
Die verwendeten Medikamente haben jedoch nur wenig Einfluss auf das Risiko für eine postherpetische Neuralgie.
Kann Gürtelrose vorgebeugt werden?
Unter Umständen kann eine Impfung angebracht sein. Die Impfung wird neu seit November 2021 vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) für gesunde Personen ab 65 Jahren sowie für Patientinnen und Patienten mit Immunschwäche ab 50 bzw. mit schwerer Immunschwäche ab 18 Jahren empfohlen. Für mehr Informationen stehen Ärzte, Apotheker oder andere Gesundheitsexperten zur Verfügung.
Download & Links